Praktikum in der Partnerstadt Villiers-sur-Marne
Ganz viele neue Erfahrungen haben vier junge Schülerinnen aus Friedberg nun in der französischen Partnerstadt Villiers-sur-Marne gesammelt. Zwei Wochen lang haben sie ein umfangreiches Praktikum in der Stadt nahe Paris absolviert. Zurück kommen sie mit vielen Eindrücken- und
neuen Freundschaften.
Besonders beeindruckt sind Vanessa Landua, Malin Hosenseidl, Eve Matthews und Caroline Debes von der Gastfreundschaft. Die 14-jährigen Schülerinnen der Adolf-Reichwein-Schule haben während ihrer Praktikumszeit in Gastfamilien gelebt, Kultur und Menschen so noch besser kennengelernt. Während der Freizeiten haben die Familien den Mädchen vieles geboten, mit ihnen u.a. Paris besucht oder einen Musicalabend verbracht. Ebenso stand ein Besuch beim Bürgermeister Jacques-Alain Benisti auf dem Programm.
Täglich ging es in die verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung. So auch ins Bürgerbüro und dem Sozialamt der Stadt (Maison de las famille). „Hier durften wir am Empfang arbeiten, Telefonate entgegen nehmen, Formulare aushändigen und die Besucher begrüßen“, erzählen Caroline und Malin. Einblicke ins städtische Archiv erhielten die vier Mädchen im Centre Municipal Administratif et Technique. Hier erstellten die Praktikantinnen anhand von historischem Bildmaterial einen Bildband mit Dokumentation. Parallel durften sie auch den Mitarbeitern im Bauamt über die Schulter schauen. „Und sogar einen Bauantrag bearbeiten“, wie Caroline erklärt. Zu den weiteren Stationen zählten die Médiathèque, das Schwimmbad und die Musikschule. „46 Lehrer unterrichten hier 800 Schüler“, erklärt die für die Verschwisterung zuständige Stadträtin Dorine Fumée. „In der Musikschule gibt es aber auch Kunstangebote.“ Gemeinsam mit dem Friedberger Stadtrat Dirk Antkowiak organisiert Fumée das Praktikumsangebot, dass von Friedberger Seite ebenfalls durch die Stadt getragen wird. Als Partnerschule holte Antkowiak die Adolf-Reichwein-Schule ins Boot. Auf Einladung des Bürgermeister Jacques-Alain Benisti besuchte Antkowiak gemeinsam mit der Französisch-Lehrerin Susanne Zydra die Mädchen während der Praktikumszeit einen Besuch ab. Außerdem informierten sich beide in den einzelnen Abteilungen über den Verlauf den Praktikums. „Für ein Auslandspraktikum muss natürlich das sprachliche Interesse da sein“, so Zydra. „Genauso wichtig ist aber auch das Arbeits- und Sozialverhalten, und natürlich die Motivation.“
Bereits im Frühjahr absolvierten vier Austauschschülerinnen aus Villiers-sur-Marne ein Praktikum im Friedberger Rathaus. „Erstmals haben wir die Möglichkeiten eines Praktikums nun an junge Friedberger Schüler gerichtet“, erklärt Antkowiak. „Das Angebot möchten wir gerne noch steigern.“
Mehrere Schüler hatten sich um das Praktikum beworben, gemeinsam mit Schulleiter Dieter Maier prüfte Zydra alle Interessenten im Vorfeld und wählte die vier Kandidatinnen aus. Die haben ihre Herausforderung bestens gemeistert und vieles dazugelernt. „Wir wollten nicht nur die französische Sprache verbessern, sondern auch die Menschen und ihre Kultur besser kennenlernen“, so Caroline. Zurück nehmen sie nun viele neue Freundschaften. Und eines sei auch sicher. „Das Baguette schmeckt nirgendwo so gut wie in Frankreich.“
Infobox: Parallel zum Praktikumsangebot wird Jugendlichen in Friedberg auch die Möglichkeit zu einem Schüleraustausch angeboten. Organisiert werden die Schülerprojekte über den Europaclub Friedberg. Für April gibt es bereits Anmeldungen interessierter Familien. Alle weiteren Infos zu den Angeboten gibt es im Internet unter www.ecfb.de.